Ein paar Zeilen über mich...

Nach einer schönen Kindheit und einer turbulenten Jugend (Ich bin in Wien-Favoriten aufgewachsen, einem Bezirk, den ich heute kaum wiedererkenne), in der ich die HTL abbrach und KFZ-Mechaniker lernte, absolvierte ich eine 15-monatige militärische Spezialausbildung (die eine der härtesten der ganzen Welt ist und mein späteres Leben prägen sollte).

In den folgenden Jahren, in denen ich im 17. Bezirk wohnte, durchlebte ich alle Höhen und Tiefen, die man sich nur vorstellen kann (Trunksucht, Arbeitslosigkeit, Schulden, später kam sogar Obdachlosigleit hinzu), das Ganze gipfelte in einer Scheinehe, die ich aber Gott sei Dank ziemlich rasch beenden konnte (Hier möchte ich mich bei meeiner "Scheinehefrau" und deren Lebensgefährten - beides Serben - bedanken, die mir in dieser Zeit doch etwas Halt gaben) - Alles in Allem eine Zeit, an die ich mich nicht gern zurückerinnere!

Ein Ende dieser Miseren fand sich erst im Jahr 1990, als mir eine Sozialarbeiterin eine kleine Wohnung im 3. Bezirk verschaffte: Es gelang mir, dauerhafte Arbeit zu finden, vom Alkohol loszukommen und meine Schulden abzubauen (All dies musste ich im Alleingang bewerkstelligen, da ich von keiner Seite Unterstützung erhielt (Dabei hat mir der Leitspruch unserer militärischen Spezialeinheit sehr geholfen: NUNQUAM RETRO - niemals zurück).
Mit der Zeit begannen sich erste Erfolge einzustellen, auf denen ich mich zwar nicht ausrastete, die mir aber den nötigen Auftrieb gaben, aus den bisher gemachten Erfahrungen zu lernen und mein Leben dahingehend zu ändern, dass ich diese "Negativzeit" verarbeiten konnte.

Auch beruflich ging's ab dieser Zeit bergauf, ich arbeitete mich vom kleinen Hilfs- und anschliessendem Lagerarbeiter bis zum Lagerleiter hinauf (Dazu absolvierte ich parallel zu meiner Arbeit einige Kurse und Lehrgänge), baute meine damals angehäuften Schulden ab und entsagte dem Alkohol (der an vielem schuld war) total.

Nach 13 Jahren (In denen ich immer als Single lebte und mich mit dem Abbau meiner "Altlasten" betätigte) übersiedelte ich in eine neue Wohnung (in einem Neubau, zwar wieder im 3. Bezirk, aber in unmittelbarer Nähe zum Grünen Prater. Die Gestaltung der Wohnung, die Einrichtung derselben und die endgültige Übersiedlung waren doch recht anstrengend, sodass ich im Sommer 2003 beschloss, mich bei einem Urlaub auf der griechischen Insel Kreata zu erholen: Und wie es der Zufall wollte: Hier lernte ich meine spärtere Frau Birgit als Urlaubsflirt kennen!
(Heute sage ich: "Das fliegt man als wiener Single nach Kreta, findet einen Urlaubsflirt - eine Tirolerin(!) und Jahre später ist man mit diesem Urlaubsflirt verheiratet!")

Ab dem Jahr 2003 war "alles anders" für mich: Ein Jahr lang hatten wir so eine Art Fernbeziehung, 2004 machten wir gemeinsam Urlaub (Wieder auf Kreta, wieder im gleichen Hotel), anschliessend zog sie zu mir nach Wien. Jahrelang lebten wir in einer Lebensgemeinschaft, im Jahr 2008 heirateten wir am Standesamt Längenfeld (in ihrer tiroler Heimat) (Obwohl ich anfangs klargestellt hatte, dass heiraten für mich "nicht in Frage kommt", war ich es, der ihr den Antrag machte).
In unserer Ehe, die wirklich abwechslungsreich war, kümmerte sie sich um den Haushalt (Sie war seit 2003 in unbefristeter Berufsunfähigkeitspension) und ich kümmerte mich um mein berufliches Weiterkommen. Seit 2016 arbeitete ich neben meinem Hauptjob geringfügig als Security bei Großveranstaltungen (Fussballspielen, Konzerten etc.). Als ich den "Hauptjob" verlor, wurde die geringfügige Beschäftigung zum "Hauptjob" - Nach dem Tod meiner Ehefrau am 02.01.2023 habe ich sogar ein Modell gefunden, bei dem ich fast nichts arbeite, aber trotzdem ein lukratives Einkommen habe.

Heute lebe ich sozusagen mein Leben, betreibe viel Sport, verdiene recht gut, bin gesund und warte eigentlich nur mehr auf die Pension (Einzig die Tätigkeit als Security gebe ich nicht auf, obwohl ich genaugenommen keinen Cent dabei verdiene - ich mache das, weil mir diese Arbeit ganz einfach Spass macht und werde diesen Job auch nach Pensionsantritt weitermachen)

Mein Resumee: Man ist halt so alt, wie man sich fühlt - und was mich anbelangt, müsste ich mindestens 10 Jahre jünger sein!